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Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in Zeiten des Wandels

Führen wie Shackleton

Was diesen Mann besonders machte

Die Zeiten und Verhältnisse sind andere, die Herausforderungen an gute Führungskräfte sind dieselben

In letzter Zeit häufen sich wieder die Posts in den Social Media Kanälen zum Thema Führen wie z.B. Führen von Remote Teams, Agiles Führen, Führen auf Distanz und wie sie alle heißen.

Eine Vielzahl von Experten schreiben intelligente Beiträge mit wissenschaftlichen Expertisen und Forschungsergebnissen als Basis.

Das alles ist schön und gut, aber nicht alles ist praxistauglich bzw. wird in der Praxis angewendet. Denn die Praxis sieht oft völlig anders aus. Konzepte müssen sich in der Praxis bewähren und von Menschen umgesetzt werden.

Ich persönlich schaue lieber auf Menschen, die bewiesen haben, dass sie es können und dass ihr Ansatz erfolgreich war und ist. Und da wird es auf einmal viel dünner.

Wo sind die Führungskräfte und Unternehmer, die es in schwierigen Zeiten geschafft haben, ihre Mannschaft hinter sich zu bringen und durch unruhige Gewässer zu schippern? Es gibt sie, mit Sicherheit, sie schreien es nur nicht so laut hinaus. Und wenn, dann sind es einfache Formulierungen, die jeder versteht. Vielfach erfahren wir es oft Jahre nach ihren Erfolgen, wie z.B. von Sir Ernest. Shackleton.

Ein Mann ein Wort. Ein Mann eine Mannschaft. Ein Mann eine Vision.

Er steht für vieles, was ich mir unter einer guten Führungskraft vorstelle. Integrität, Vorbild, konsequent bis ins Letzte und mit Liebe und Leidenschaft seinen Männern ergeben. Ein Menschenkenner, ein Kenner der menschlichen Schwächen und Bedürfnisse, wie es nicht viele gibt.

Was macht diesen Mann so besonders?

Nachdem er mit seinem Schiff im ewigen Eis eingeschlossen war und er sein angestrebtes Ziel, den Südpol zu durchqueren, nicht mehr erreichen konnte, wollte er nur noch seine Männer gesund und heil nach Hause bringen.

Sein Motto: „Was geschehen ist, ist geschehen“.

Kein Rückblick und darüber grübeln, was alles falsch gelaufen ist. Keine Schuldzuweisungen und keine Entschuldigungen, sondern Verantwortungsübernahme und klare Führung. Ohne die wären 28 Menschen gestorben. Vieles von dem, was wir heute als moderne Führung anpreisen, hat er einfach gelebt. Seine Männer wussten immer, wo es lang ging, auch ohne viele Worte. Er hatte nicht nur eine Vision, sondern immer ein klares Ziel vor Augen. Seine Männer vertrauten auf seine Kompetenz.

Er reagierte sofort, wenn es die Situation erforderte. Er hatte immer einen klaren Plan und konnte so vorausschauend die Männer informieren. Er kannte die Stärken und Schwächen jedes einzelnen und setzte die Männer da ein, wo sie am effektivsten waren. Es gäbe noch viel zu sagen über diesen außergewöhnlichen Mann.

Manches davon erinnert mich auch an DISG. Er hatte intuitiv erkannt, welchen Typ Mensch er brauchte, um 28 Mann fast zwei Jahre bei Laune zu halten und vor Depressionen und Niedergeschlagenheit zu bewahren.

Er wusste, wem er was anvertrauen konnte und wie er mit jedem umgehen musste.

Vielleicht war er einfach ein Naturtalent oder aber, er hat vorher viel gelernt und gesehen. Er war mit dem Polarforscher Scott Jahre zuvor unterwegs, der einen militärischen Führungsstil pflegte, der ihm nicht gefallen hat.

Wie dem auch sei, Führungskräfte wie Shackleton sollte es mehr geben. Natürlich können wir heute in der Führungslehre den Menschen sehr viel Wissen mitgeben. Und die Führungstrainings in Firmen sind bestimmt nicht umsonst. Jedoch kommt es viel mehr auf die Einstellung, den Charakter und die Leidenschaft von Führungskräften an. Leidenschaft kann man nicht trainieren. Charakter wird im Elternhaus und durch den Einfluss des sozialen Umfeldes geprägt. Die Einstellung zum Leben an sich und zu den Menschen um einen herum, entstehen in einem selbst.

Wer also eine gute Führungskraft werden möchte, ist zu einem großen Teil selbst dafür verantwortlich. Die Frage, die sich jede Führungskraft stellen sollte, lautet:

  • Um was geht es mir bei meiner Tätigkeit?
  • Wer ist wichtiger, ich selbst oder die Mitarbeiter?
  • Bin ich Diener oder Herrscher?
  • Habe ich ein Ziel für meine Mannschaft oder nur für mich selbst?
  • Kann ich Menschen begeistern, ermutigen, lenken und motivieren?
  • Bin ich bereit alles zu geben?

 

Die Haltung ist wichtiger als jegliche Fachkompetenz und Erfahrung.

Nur wer weiß, wer er selbst ist und was ihm wichtig ist, kann auch seiner Mannschaft eine Vision vermitteln. Wer eine klare Vision mit einer klaren Haltung verknüpft bekommt Nachfolger, die bereit sind, alles zu geben. Wenn ich unser DISG Profil“ Work of Leaders“ mit dem Verhalten von Shackleton vergleiche, dann finde ich viele Parallelen.

Der Dreiklang, Vision vermitteln, Einklang herstellen und Umsetzung vorantreiben, ist bei Shackleton sehr gut in seinen Handlungen nachzuvollziehen.

Mit dem Profil können wir prüfen, wo jemand mit seinen Fähigkeiten steht und woran er arbeiten kann. Niemand ist zu Beginn seiner Führungsaufgabe perfekt, jeder muss Wissen aufbauen und Erfahrungen machen. Jeder wird Fehler machen und muss daraus seine Schlüsse ziehen. Mit einer Analyse und einem Training und Coaching on the Job geht es schneller.

Was wir heute mehr denn je brauchen, sind Männer wie Shackleton. Führungskräfte die eine Vision für ihren Job haben und diese Vision teilen und Menschen begeistern können. Führungskräfte mit einem Herzen für ihre Mitarbeiter. Wo der Mensch vor der Sache kommt.

Die neuen Führungsmethoden und Führungslehren sind allesamt wichtig und interessant, aber wichtiger sind Menschen mit einer klaren Haltung, einer gesunden Einstellung und einem starken Charakter.