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Entweder-oder: Führungskompetenz Entscheidungen treffen

Entweder-oder: Führungskompetenz Entscheidungen treffen

Entweder-oder: Führungskompetenz Entscheidungen treffen

Können alle DiSG-Typen gute Führungskräfte sein? In der Tat kann man nicht sagen, dass es grundsätzlich ungeeignete Typen wie beispielsweise initiative gibt. Zumal wir alle eine Kombination aus verschiedenen Typen sind und nicht jemand im Reinformat. Man spricht auch von Veranlagung und daher ist das Denken in festen Gesetzen deplatziert. Definitiv verlangt gute Führung aber gewisse Kompetenzen ab, die Sie kraft Ihrer Veranlagung schon besitzen oder erlenen sollten. Im DiSG-Kontext sind von großer Bedeutung die Kompetenzen, die für die Kommunikation mit Mitarbeitern oder Kunden erforderlich sind.

Wichtig ist es nicht nur die Mitarbeiterbedürfnisse zu kennen, sondern auch wie Sie (angesichts Ihrer eigenen Veranlagung) auf diese wirken und mit diesen besser interagieren können. Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel geben: Angenommen Sie stellen fest, dass Sie einen dominanten Mitarbeiter haben. Dessen Grundbedürfnisse münden in Kontrolle und Gestaltungsspielraum. Dieser fühlt sich am wohlsten, wenn er selbstbestimmt auf sein Ziel zusteuern kann. Anspruchsvolle Aufgaben sind zudem wichtig, dass er sich nicht unterfordert fühlt. Sie fahren ferner am besten, wenn Sie klare Ansprüche stellen und sich ehrlich austauschen.

Lee oder Luv= Ob vom Kapitän auf einem Schiff oder in einem geerdeten Unternehmen, überall braucht die Crew klare Anweisungen und verständliche Botschaften. Nur so sind Mitarbeiter in der Lage, Hand in Hand für das allgemeine Wohl zu arbeiten. Entscheidungsfähigkeit und Entscheidungsfreude heißen die zwei kompetenten Kameraden, die jeder Führungskraft Autorität verleihen und Respekt verschaffen. Bei Entscheidungen spielen aber immer auch Angst vor negativen Auswirkungen und Ungeduld unter Zeitdruck eine Rolle. Diese sind jedoch schlechte Ratgeber und sollten nicht allzu viel Einfluss auf den Entscheidungsprozess nehmen.

Es sind eine Vielzahl von Faktoren, die eine Rolle spielen und, die dabei helfen, eine gute Entscheidung zu treffen. Eine gründliche Recherche und Analyse bilden ein solides Fundament. Aber darauf aufbauend sollten Sie auch andere Sichtweisen oder Ratschläge von Weggefährten berücksichtigen, um nicht so sehr an Ihrer möglicherweise verzerrten Sichtweise zu hängen. Sie sollten sich vergegenwärtigen, dass bei jeder Entscheidung ein Restrisiko besteht und Sie dieses lediglich minimiere, nicht aber eliminieren können. Nehmen Sie sich so viel zeit wie nötig und so wenig zeit wie möglich. Trennen Sie Unwichtiges von zentralen Punkten. Mit der Zeit bekommen Sie auch Routine darin, Irrtümer zu analysieren und sich von falschen Positionierungen zu distanzieren. Selbstverständlich ist, dass Sie immer im Sinne Ihres Unternehmens entscheiden sollten.

Die Art wie wir Entscheidungen treffen, ist ganz unterschiedlich. Die einen lassen sich viel Zeit, um ja keinen Fehler zu begehen, während andere schnell entscheiden, um endlich den Entscheidungsmodus verlassen zu können. Jedenfalls ist jeder DiSG-Typ oder Persönlichkeitsstil dazu aufgefordert, seine Komfortzone zu verlassen und sich auf den anderen einlassen, aber auch selbst Defizite der eigenen Veranlagung zu berücksichtigen.

Sollten Sie es mit einem dominanten Mitarbeiter zu tun habe, gilt Folgendes: Diese Menschen sind eher ungeduldig. Die entscheiden lieber heute als morgen und noch besser sofort, als später. Aber oft lässt hierbei auch die Qualität der Entscheidungen zu wünschen übrig. Wichtig ist, zu kommunizieren, dass schlampige Entscheidungen dem Unternehmen schaden und dass trotz aller Schnelle das Ergebnis passen muss. Die Entscheidung darf unter der Schnelligkeit nicht leiden.

Für initiative Mitarbeiter ist es weniger die Zeit, als das Ansehen der anderen, das entscheidend ist. Sie zehren von den Reaktionen ihrer Mitmenschen. Und fürchten sich vor negativen Reaktionen oder Ansehensverlust. Wenn Konflikte drohen und viele Aspekte berücksichtigt werden müssen, kann es passieren, dass sie Entscheidungen auf die lange Bank schieben. Um nicht auf der Stelle zu treten, sollten Sie als Vorgesetzter der Hin-und-Her-Schieberei entgegenwirken. Packen Sie Ihren Mitarbeiter emotional und machen ihm klar, dass es nichts bringt, andere permanent im Schwebezustand zu halten. Es ist besser, eine schlechte Entscheidung zu treffen, als gar keine. Wenn Sie hervorheben, dass ein Treten auf der Stelle einen viel größeren Ansehensverlust mit sich bringen kann, als eine nicht optimale Entscheidung, wird Ihr initiativer Mitarbeiter vielleicht leichter zur Einsicht kommen.

Ein Mitarbeiter der stetigen Sorte: Um mit aller Welt Freund zu sein und Konflikte zu vermeiden, tendiert der stetige ähnlich wie der initiative dazu Entscheidungen aufzuschieben, um Konflikte zu vermeiden. Sie als Chef tun gut daran, diesem Mitarbeiter klarzumachen, dass auch unpopuläre Entscheidungen dazu beitragen können, das die Akzeptanz im Team steigt, weil man damit Willensstärke beweist. Stetige Menschen sind sehr stark logisch und methodisch veranlagt und dies sollten Sie beim Coaching einbeziehen.

Zuletzt gewissenhafte Menschen, die alles bis ins Detail durchdenken müssen, um kleinste Entscheidungen treffen zu können. Informationen werden akribisch gesammelt und gewichtet, sowie verwertet, um eine perfekte Entscheidung zu treffen – die es freilich nicht gibt. Es hat sehr viel Gutes für sich, wenn Sie eine messerscharfe Analyse präsentiert bekommen, die über Risiken und Chancen eines Sachverhalts Auskunft gibt. Aber Sie sollten darauf achten, dass der Mitarbeiter nicht ständig wieder in Schleifen des Zweifels eingeht und Errungenes wieder infrage stellt. Versuchen Sie ihm klarzumachen, dass es die perfekte Entscheidung nicht gibt und irgendwann die Zeit reif ist, eine Entscheidung zu treffen.