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Was Ist Erfolg? - DISG TRAINING

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Erfolg definieren – jeder für sich selbst!

Diese Frage beschäftigt mich schon seit einiger Zeit. Gerade auf LinkedIn und den ganzen sozialen Netzwerken wird sehr viel von Erfolg gesprochen. Aber was ist Erfolg und wer definiert was Erfolg bedeutet? Die meisten Menschen werden sagen, dass Erfolg sehr gut mit Geld und Wohlstand zu definieren ist. Andere wiederum werden sagen, dass Ruhm und Ehre bei den Menschen Erfolg bedeutet.

Für kranke Menschen bedeutet Erfolg, dass sie einen Tag ohne Schmerzen sind.

Was klar ist, jedoch nicht jedem bewusst, jeder Mensch hat seine eigene Definition von Erfolg. Das Schlimme daran ist, dass die meisten Menschen ein Erfolgsmodell vor Augen haben, welches von anderen Menschen bestimmt wird.

Viele denken, wenn andere sehen wieviel Geld ich verdiene, dann bekomme ich Ansehen, dann bin ich jemand, dann bin ich wichtig, dann gehöre ich dazu. Das wollen uns die Stars und Sternchen glauben machen: „Du bist jemand, wenn dich die anderen bewundern“.

Dieses Erfolgsmodell wird auch auf Linkedin sehr stark propagiert. Du bist erfolgreich, wenn du ein gutes Business hast, wenn deine Umsätze stimmen, wenn du genügend Kunden hast, wenn du für Deine Posts genügend Likes bekommst usw.

Aber auch, wenn du Autor bist, wenn du deine Kunden begeistern kannst, wenn du von anderen als Experte gesehen wirst usw.

Ich finde, dass es wert ist, sich selbst einmal mit der Frage auseinander zu setzen.

Was bedeutet Erfolg für mich persönlich? Woran messe ich Erfolg?

Und diese Frage führt automatisch zur Grundsatzfrage, was ist mir im Leben wirklich wirklich wichtig?

Mir geht es so, dass ich im Kopf, also gedanklich, ein anderes Erfolgsmodell in mir trage, als das was ich täglich lebe.

Ich sage mir, dass Menschen wichtiger sind als Geld und dass Beziehungen viel entscheidender für das persönliche Glücksgefühl sind, als das liebe Geld.

In meinen täglichen Handlungen strebe ich aber genau danach, einen guten Umsatz zu machen, meinen Wohlstand zu mehren und mich um die Dinge rund um mein Business mehr zu kümmern, als um irgendetwas anderes auf der Welt.

Vor dem Fernsehen am Abend rege ich mich dann über die Ungerechtigkeiten der Welt auf, dass Menschen in Afrika oder sonst wo in Armut leben und nicht wissen, was sie am nächsten Tag essen sollen. Genieße im Sessel dann meinen Rotwein.

Welche Scheinheiligkeit ist da in mir drinnen. Auf der einen Seite so tun, als ob Geld nicht wichtig wäre und gleichzeitig jeden Tag mit aller Macht danach streben.

Auf der einen Seite sich über die Not der anderen aufregen, aber gleichzeitig so leben, als wären die Ressourcen unendlich.

„Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen?“ Römer 7,24

Diese Spannung macht mir zu schaffen, denn mir ist sehr wohl bewusst, dass alles seine Zeit hat. Auch mein Leben ist endlich und mitnehmen kann ich keinen einzigen Cent. Also warum strebe ich dann täglich genau nach den Dingen, die vergehen?

Ich glaube an Jesus Christus und daran, dass ich eines Tages vor ihm stehen werde und ich weiß, dass Gott mich fragen wird, was hast Du getan? Wofür hast Du Dein Leben eingesetzt?

Weil ich das weiß, versuche ich jeden Tag mich neu auszurichten, in dem ich in der Bibel lese und bete.

Die Gefahr für uns alle besteht darin, dass wir nur auf das sehen, was gerade vor Augen ist. Wir lassen uns blenden von den Dingen dieser Welt.

Was also ist Erfolg?

Erfolg ist etwas, das wir für uns selbst definieren müssen. Wir sollten es uns nicht von anderen vorsagen lassen.

Wir sollten selbst herausfinden, wofür wir stehen, was uns ausmacht. Niemand ist auf den Beifall der anderen angewiesen, wenn er Menschen um sich herum hat, die ihn lieben und die ihm zeigen, dass er auch ohne Geld und Ruhm wertvoll ist.

Wer nach dem Beifall der anderen strebt, ist letztlich abhängig.

Wir sind auch dann wertvoll, wenn unser Business nicht so erfolgreich ist, wie wir uns das vorstellen. Wir sind auch dann wertvoll, wenn Kunden uns ablehnen und keinen Auftrag erteilen.

Wir sind auch dann wertvoll, wenn niemand unsere Posts liked.

Wenn wir unserer eigenen Definition von Erfolg nachjagen, ist die Wahrscheinlichkeit um ein vielfaches höher, dass wir darin auch Befriedigung erleben. Unser Wert als Mensch wird aber nicht vom Erreichen oder Nicht-Erreichen definiert.

Nicht jeder erreicht das was er will. Viel wichtiger ist der Weg, den wir gehen, wie wir ihn gehen, was wir daraus lernen und wie wir damit umgehen. Vor allem, wie wir mit Menschen umgehen und wie wir sie behandeln.

Aufgrund von Corona wird deutlich, dass es Umstände gibt, die unsere Pläne durchkreuzen können. Das Leben ist und bleibt unsicher. Sicherheit gibt es nirgends.

Also es geht darum, dass jeder für sich persönlich seinen Erfolg definiert und herausfindet, was ihm wichtig ist. Entscheidend dabei ist, dass wir bereit sind, auf dem Weg dahin Korrekturen vorzunehmen, wenn wir feststellen, dass das Ziel falsch ist oder nicht erreichbar ist.

Ich bin vor Jahren auf ein Buch gestoßen, in dem der Autor über die Vision und Mission des eigenen Lebens geschrieben hat. Die Aufstellung dazu habe ich mir übersetzt und nutze diese. Wer diese haben möchte, kann mich gerne anschreiben.

Hinter alledem steckt auch die viel tiefer liegende Frage nach dem Sinn. Weshalb bin ich auf der Welt, was ist der Grund für meine Existenz. Und wer hier tiefer gräbt kommt ganz schnell auf die Frage nach einem Gott. Gibt es jemand, der diese Erde orchestriert? Gibt es jemand, der diese Erde für einen bestimmten Zweck geschaffen hat?

Ja, wir Christen glauben und wissen, dass der tiefere Sinn in der Gemeinschaft mit Gott selbst liegt. Wir sind geschaffen zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir darin wandeln sollen. Eph. 2,10.

Es gibt diesen tieferen Sinn im Leben, den wir in Jesus Christus und Gott seinem Vater finden.

Weil ich das weiß, möchte ich danach leben und erlebe gleichzeitig die Spannung zwischen dem, was mir in Bezug auf Gott wichtig ist und dem, was in dieser Welt wichtig ist.

Ohne Geld geht es eben nicht, das ist mir bewusst. Mir ist aber auch klar, dass Geld nur ein Mittel zum Zweck ist und es mich nicht gefangen nehmen darf. Mir ist auch bewusst, dass mein Business mir richtig viel Freude bereitet, aber dass es auch noch die Familie und Freunde gibt.

Es bleibt festzuhalten, dass die Spannung bleiben wird. Mein Business ernährt die Familie, das ist wichtig. Mein Business schafft auch ein Stück weit Erfüllung, aber es darf mich nicht gefangen nehmen. Damit das nicht passiert, braucht es Auszeiten, braucht es Abwechslung und andere Menschen, die einen mit anderen Gedanken füllen dürfen.

In Corona Zeiten fehlen mir die Gespräche in lockerer Runde mit einer Flasche Bier in der Hand. Ein Essen mit Freunden und dem zwanglosen Gespräch über Gott und die Welt.

Daher freue ich mich, wenn das wieder möglich ist und es eben nicht nur um Business und Erfolg geht, sondern um die Menschen, die mich so nehmen wie ich bin und die nichts von mir erwarten, als meine Freundschaft und Zuneigung. Menschen sind wichtiger als Dinge, unsere Beziehungen machen unser Leben aus, nicht unser Erfolg in wirtschaftlicher oder sonstiger Hinsicht.

Ich freue mich auch, wenn ich wieder mit anderen Gottesdienst feiern kann und meinen Glauben ausdrücken darf durch Lieder und Anbetung.